Wieso Hören nicht Verstehen bedeutet und was das alles mit unserer Wahrnehmung zu tun hat
Oft hören wir zwar das gesprochene Wort unseres Gegenübers, verstehen es aber nicht oder sind schon gar nicht damit einverstanden.
Manches Mal wird sogar gesprochen, ohne dass jemand zuhört. Hier kann also nichts verstanden werden.
Warum haben Menschen so häufig massive Kommunikationsprobleme?
Es gibt verschiedene Erklärungen in der Kommunikationspsychologie, warum es zu Kommunikationsschwierigkeiten in menschlichen Beziehungen kommt.
Wer nicht richtig zuhört, also aktives Zuhören an den Tag legt, ist nicht präsent im Augenblick des Gesprächs. So gehen wesentliche Informationen an einem vorbei und unter, und es kann zu Missverständnissen kommen.
Wir haben auch die Wahl, mit welchem Ohr wir zu- und hinhören. Die vier Seiten einer Nachricht beschreiben dies sehr anschaulich. (Schulz von Thun). Höre ich mit dem Beziehungsohr oder mit dem Sachohr hin? Höre ich mit dem Appellohr oder mit dem Selbstkundgabe-Ohr zu?
Je nachdem welches Ohr ich aktiviere, nehme ich die gesendeten Botschaften auf einer anderen Ebene wahr und gebe ihnen eine entsprechende Bedeutung. So kann aus einem „der Kühlschrank ist leer“ ein handfester Streit werden, wenn ich nicht mit dem Sachohr, sondern mit dem Appellohr oder dem Beziehungsohr hingehört habe. Denn dann fühle ich mich durch so einen lapidaren Satz angegriffen oder gar verletzt.
Ich interpretiere in diese Aussage, dass ich es nicht geschafft habe, den Kühlschrank zu füllen und fühle mich aufgefordert, dafür verantwortlich zu sein. Aber ist das auch wirklich immer so?
Die Verantwortung einer Nachricht liegt in der Interpretation des Empfängers
Wir haben es in den meisten Fällen des Alltags tatsächlich selbst in der Hand, wie wir mit Botschaften, Nachrichten und Informationen umgehen. Wie wir sie wahrnehmen, ist entscheidend, wie sie auf uns wirken. Darin liegt der feine Unterschied zwischen Wahrheit und Wirklichkeit. Während wir ersteres nur schwer erfahren können, weil wir meist nicht frei von unseren Bewertungen sind , entsteht unsere subjektive Wirklichkeit aufgrund der in uns erzeugten Wirkung.
Sehen was wirklich ist, nicht was sein sollte
Um zu sehen und zu hören, was wirklich ist und nicht wie es sein sollte, benötigen wir emotionalen Abstand, eine innere Gelassenheit und Einstellung der Akzeptanz. Es ist.
Die Kunst der Kommunikation besteht im Nicht-Interpretieren, im Nicht-Bewerten und in der objektiven Offenheit, dass alles sein darf, was ist. Es hilft also, im Augenblick präsent zu sein und sich frei zu machen von vorschnellen Ver- und Beurteilungen. Es hilft, sich bewusst zu sein, dass alles Gesagte auch immer eine ganz andere Bedeutung haben kann. Wenn dir jemand sagt, was für ein Idiot du bist, bedeutet dies eben nicht, dass du einer bist. Eventuell ist dein Gegenüber durch eine Handlung von dir verletzt und drückt diese Verletzung darüber verbal aus. Eventuell ist dein Gegenüber auch sauer auf sich selbst und denkt: Angriff ist die beste Verteidigung.
Indem du dein Bewusstsein auf Kurs, rein und klar hältst, wirst du automatisch anders kommunizieren und so deine Beziehung zu dir und zu anderen wertvoller gestalten. Denn wir sprechen nicht nur oft fahrlässig negativ mit anderen, sondern in erster Linie sogar mit uns selbst.
Die Kommunikationspsychologie ist ein wesentlicher Bestandteil unserer 4 psychologischen Weiterbildungen, in denen wir verschiedene Disziplinen miteinander verbinden: Psychologie, Systemische Therapie, Bewusstseinsarbeit und Quantenphysik.
Wer in dieses grundlegende Wissen investiert, kann sich selbst UND sein Leben anders führen und dadurch die eigene Lebensqualität steigern.
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