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Blogbeitrag

Angst ist ansteckend

„Welches ist der widerstandsfähigste Parasit? Ein Bakterium? Ein Virus? Ein Darmwurm? – Ein Gedanke! Resistent, hochansteckend. Wenn ein Gedanke einen Verstand erst mal infiziert hat, ist es fast unmöglich, ihn wieder zu entfernen.“ Das sagt Leonardo DiCaprio in seiner Rolle im Film Inception.

Angst ist eine der Basis-Emotionen.
Im Gegensatz zur Furcht ist sie jedoch eher unbestimmt, also auf keine konkrete Gefahr gerichtet. Furcht hingegen ist auf ein äußeres Objekt bezogen. Furcht ist konkret!

Angst ist eine erlernte Emotion

Man könnte auch frech sagen: Angst ist eine erlernte Emotion und hängt von den Erfahrungen ab, die wir selbst und mit anderen Menschen machen. Sie kann aber auch einfach so ganz ohne Erfahrungen entstehen und gefühlt werden – manchmal reichen Angst auslösende Botschaften oder das Beobachten von Geschehen/Bildern aus, um selbst Angst zu empfinden. Das kennt jeder, wenn man an die Geisterbahn aus Kindheitstagen denkt oder Angst machende Filme geschaut hat.

Angst ist ansteckend

Angst ist leider ansteckend!
Denn wie gesagt, erlernen wir sie nicht nur durch Selbsterfahrung, sondern auch durch die Reaktionen von anderen. Dies ist auch der Grund, warum Kinder oftmals die Ängste ihrer Eltern übernehmen. Sie hören ab einem gewissen Alter von diesen Ängsten und obwohl sie selbst keinen Bezug dazu haben, prägt sich diese Angst in Form von Gedanken in ihnen ein.
Und leider leider werden wir oft vom Leben bestätigt. Denn wir ziehen dann diese Dinge förmlich an, über die wir uns sorgenvolle Gedanken machen. (Pygmalion-Effekt)

Je mehr Menschen in einer Gesellschaft von Angst erfasst sind, umso mehr geben sie diese Emotion an andere weiter. Durch ihre Sprache – also wie sie kommunizieren, durch ihr Verhalten und auch durch ihre nonverbale Kommunikation.
Plötzlich kann man eine allgegenwärtige Angst förmlich spüren. Die Gesellschaft wird krank.

Angst macht eng

Angst, Lateinisch Angustia(e) = Enge

Angst macht eng. Dies kennen wir, wenn wir vor etwas Angst haben. Der Hals schnürt sich zu, wir bekommen Herzklopfen bis hin zum Herzrasen, die Atmung wird schneller, die Anspannung wächst.

Wie entkomme ich der Ansteckungsgefahr?

Indem ich mich mit positiven Meldungen befasse und mir Modell-Personen auswähle, die in mir Freude, Zuversicht, Motivation, Mut und Vertrauen auslösen.

Indem ich meine empfundene Angst auf Echtheit überprüfe. Und wenn ich das alleine nicht kann, muss ich nach seriösen Informationen suchen, um den Realitätscheck zu machen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass das eintritt vor dem ich Angst habe?

Ich muss unbedingt auch prüfen, von wem ich diese Angst übernehme und ob diese Person(en) tatsächlich selber Angst haben oder mir nur Angst machen möchten. Das ist ein feiner Unterschied! Und ich darf auch schauen, ob diese Personen ihre Angst auf Wissen stützen = eine reale Gefahr in der Schwere/Dramatik ihrer Darstellung tatsächlich besteht.

Im Unterschied zu Angst kann ich auch ein wachsames Gefühl an den Tag legen, welches mir dabei hilft, wirkliche Gefahren zu erkennen und entsprechend sorgsam zu reagieren.
Das Leben besteht nun einmal aus gewissen Risiken. Diese einzuordnen und damit umzugehen, stärkt unsere Selbstwirksamkeit und nimmt uns das Gefühl des Ausgeliefertseins.

Das Geschäft mit der Angst ist eines der ältesten.

Menschen sind unter Angst gefügig. Schließlich wollen sie ihr Überleben sichern.
Menschen sind unter Angst nicht in der Lage vollumfänglich zu denken = zu reflektieren. Angst lähmt bzw. bündelt unsere Energie für Flucht oder Kampf. Manchmal erzeugt sie auch eine Schockstarre = Ohnmacht.

Angst wird oft von Menschen gemacht und dazu benutzt = missbraucht, um Dinge durchzusetzen. Dies können typische Versicherungsabschlüsse sein, Verkäufe von Finanzprodukten, aber auch medizinische Produkte.

Angst-Rhetorik

Immer wenn wir hören: „Wenn du XY nicht befolgst, dann musst du mit Konsequenz Z rechnen“ ist Angst-Rhetorik im Spiel.
Das Angst-Wörterbuch ist groß:).
„Dramatisches Ausmaß“, „folgenschwer“, „Todesopfer“, „verheerend“, „Kollaps“, „Untergang“, „an ihre Grenzen stoßend“, „Gefahr“, „Gefährdung“, „Sünde“…

Am meisten haben Menschen Angst vor dem Tod. So ist es nicht verwunderlich, dass früher mit der Todesstrafe gedroht wurde.
Heute bedient man diese Angst etwas subtiler.
Indem man den Tod bei Fehlverhalten oder bei Missachtung von Regierungsempfehlungen zumindest in Aussicht stellt – oder etwas abgeschwächt mit einer schweren Erkrankung „droht“, nutzt man diese Urangst als manipulatives Mittel der Wahl.

Fazit:

Lasse dich von Angst nicht anstecken.
Achte gut auf dich und deine Empfindungen.
Prüfe genau, was sich für dich wahr und richtig anfühlt. In Ruhe und mit einem klaren Bewusstsein.