Bewusstsein ist ein Begriff, der in vielen verschiedenen Kontexten und immer mehr auch in der Alltagssprache verwendet wird. Doch was bedeutet Bewusstsein für uns? Wie können wir dem Wort, dem Begriff eine inhaltliche Bedeutung geben?
Ein Versuch der Annäherung
Bewusstsein beschreibt im medizinischen Sinne den „Wachheitszustand“ eines Menschen. Verlieren wir das Bewusstsein, sind wir nicht ansprechbar.
Bewusstsein wird in der Psychologie mit den Vorgängen des Psychischen beschrieben. Es ist demnach mit unserer Wahrnehmung, unserem Denken, Fühlen und Verhalten verbunden.
Bewusstsein bedeutet auch Gewahrsein oder das deutliche Wissen von etwas.
Zusammenfassend beschreibt Bewusstsein das, was wir bewusst wahrnehmen, worüber wir wissentlich nachdenken, was uns wissentlich beschäftigt, auch unsere empfundenen Gefühle sind uns zeitweise sehr bewusst = präsent. Einiges wissen wir sehr deutlich. Manches haben wir längst verdrängt und in tieferen Ebenen abgespeichert.
Wieviel unseres Lebens und Seins ist uns eigentlich bewusst?
Unser Bewusstsein hat eine begrenzte Kapazität. Wir können an ein paar Dinge parallel denken. Wir können zeitgleich biografische Ereignisse erinnern. Wir können verschiedene, gelernte Inhalte bewusst abrufen. Wir können uns bewusst auf etwas konzentrieren und unsere Aufmerksamkeit dorthin lenken. Allerdings nehmen wir insgesamt nur einen Bruchteil dessen wahr, was in uns und um uns herum passiert.
Was unser Bewusstsein erreicht, hat eine Bedeutung. Zumindest für uns. Das können Sequenzen von wenigen Sekunden sein oder aber Informationen, die uns öfter und länger beschäftigen. Wir selbst sind es, die den Dingen Sinn und Bedeutung geben. Erst so werden aus reinen Informationen wichtige, bedeutsame Inhalte für uns.
Je nachdem wie unser Limbisches System unsere Lebensereignisse und die eintreffenden Informationen emotional bewertet, werden sie in unserem Gedächtnis und in unserem Gehirn abgelegt. Unwichtige Dinge werden aussortiert. Wichtige Informationen gelangen in unser Langzeitgedächtnis. So können wir Wissen und Erlebnisse abrufen = erinnern.
Wir unterscheiden bei unserem Langzeitgedächtnis zwischen dem expliziten und impliziten Gedächtnis. Ersteres kann Erinnerungen beschreiben und Geschichten unserer Kindheit in Worte fassen. Letzteres hält unbewusste Informationen bereit, z.B. unsere ersten Bindungserfahrungen mit Mutter und Vater oder die ersten Berührungen mit Hitze und Kälte. Wir wissen unbewusst, dass wir nicht (mehr) auf die Herdplatte fassen oder in eine offene Flamme greifen.
Das meiste geschieht unbewusst
Vieles, was sich sekündlich in uns abspielt, ist unterhalb der Schwelle unseres Bewusstseins. Dazu zählen unzählige Funktionen unseres Körpers, die er ganz automatisch verrichtet, ohne dass wir darüber nachdenken müssen. Es heißt aber nicht, dass unser Körper nicht beeinflusst wird in seiner Funktion. Wenn es uns seelisch nicht gut geht, verändern sich auch unsere physiologischen Vorgänge. Die Atmung kann schneller werden, ebenso der Herzschlag. Wir können mit muskulärer Anspannung reagieren oder mit Schwitzen. Unsere Psyche beeinflusst unser vegetatives Nervensystem. Ob uns dies bewusst ist oder nicht: es findet dennoch statt.
In uns abgespeicherte, emotional verschaltete Informationen beeinflussen uns ganzheitlich: auf emotionaler, kognitiver und Verhaltensebene. Sie beeinflussen, wie wir uns selbst, unsere Umwelt und das Leben wahrnehmen. Denn wir alle tragen unterschiedliche Brillen.
Was uns wirklich belastet, ist uns nicht immer bewusst
Oft ist uns nicht klar, warum es uns nicht gut geht. Warum wir immer wieder ähnliche Situationen erleben. Warum wir z.B. in ähnlichen Beziehungen landen oder immer wieder Mangel erfahren.
In moderner Bewusstseinsarbeit, in einem professionellen Bewusstseinscoaching, geht es nicht darum, die Symptome wie Angst, Selbstzweifel, Mangel an Erfolg oder Selbstwert zu bearbeiten. Es geht darum, die Ursache für diese Symptome zu finden! Was hat dazu geführt, dass ich mir und anderen nicht vertrauen kann? Was ist der wirkliche Grund dafür, dass ich mich selbst nicht so lieben und annehmen kann? Warum habe ich Verlustängste und klammere mich emotional an andere Personen? Eine kognitive Verhaltenstherapie löst nicht die Ursache. Sie trainiert neue Muster. Doch wenn die alten verschalteten Strukturen bleiben, wird es selten zu einer gefühlten! echten Veränderung kommen. Wir Menschen machen uns bis heute selbst sehr viel vor. Viele der Interventionen bedienen dies leider. Auch in der Psychologie.
Wenn wir echte Transformation erleben möchten, kommen wir nicht umher, uns mit unseren unbewussten Informationen zu befassen. Diese wieder bewusst zu machen, ist die Aufgabe eines MINDCLEANSE®️ Bewusstseinscoachings. In einer liebevollen, tiefgehenden Bewusstseinsarbeit können so belastende, emotionale Spuren bearbeitet, korrigiert und in ihrer Qualität gewandelt werden. Das Bewusstsein kann aufatmen und hat Raum, sich neu auszurichten.
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